Fünf inspirierende Bücher über das Leben, den Abschied und die Erinnerung
Der Tod gehört zum Leben – und doch fällt es uns oft schwer, darüber zu reden. Abschiede sind schmerzhaft, Erinnerungen tröstlich, und das Leben selbst bleibt voller Fragen. Bücher können uns helfen, neue Perspektiven zu gewinnen, Trost zu finden und Gespräche anzuregen.
Hier stelle ich fünf besondere Bücher vor, die sich mit dem Leben und dem Abschied beschäftigen. Es geht um Freundschaften, die Bedeutung kleiner Momente und darum, wie wir mit unseren Nächsten über das Lebensende reden können. Die Geschichten laden zum Nachdenken ein – und vielleicht auch dazu, das Leben bewusster zu geniessen.
25 letzte Sommer

Stephan Schäfer
„25 letzte Sommer“ ist ein berührender und lebenskluger Roman über die Bedeutung von Entschleunigung und den wahren Wert des Lebens. Die Geschichte handelt von einem namenlosen Erzähler, der von seinem hektischen Alltag und ständiger Überforderung geprägt ist. Eines Tages trifft er auf Karl, einen älteren Mann, der ein einfaches und zufriedenes Leben auf einem Bauernhof führt. Karl verbringt seine Tage mit alltäglichen Tätigkeiten wie dem Sortieren von Kartoffeln und strahlt eine tief verwurzelte Ruhe aus.
Die Begegnung der beiden Männer entwickelt sich zu einer besonderen Freundschaft, die den Erzähler dazu inspiriert, über seine Prioritäten nachzudenken. Durch Gespräche, gemeinsame Erlebnisse und philosophische Momente erhält er neue Perspektiven auf sein Leben.
Was ich aus dem Buch gelernt habe:
Oft sind es die alltäglichen Dinge, die das Leben bereichern.
Und jetzt zeigst du uns, wie Sterben geht

Julia Kalenberg, Zytglogge Verlag
Julia hat ihren Vater nach der Diagnose Krebs begleitet. Sie zeigt eindrücklich, wie sie dadurch auch mit vielen Menschen ins Gespräch kam.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert:
Teil eins – Mutmachende Vorbilder
Teil zwei – Chronologie des Abschieds
Teil drei – Ins Gespräch kommen – im Gespräch bleiben
Was ich aus dem Buch gelernt habe:
Julia Kalenbergs Erfahrungen und Geschichten zeigen auf, wie man einen Weg findet, um mit Angehörigen über das Lebensende zu sprechen.
Im diesem Blogbeitrag beantwortet Julia Kalenberg meine Fragen.
Das Lebensende und ich

Steffen Eychmüller und Sibylle Felber, Stämpfli Verlag
Eine wertvolle Sammlung von Gedanken zum Leben und zum Lebensende. Steffen Eychmüller als Palliativmediziner und Sibylle Felber haben wichtige Gedanken zum Leben und zum Lebensende zusammengetragen. Sie stellen Fragen, die zum Nachdenken anregen. Unterhaltsam und mit vielen Bildern ist es eine interessante und lehrreiche Lektüre.
Im Interview spricht Steffen Eychmüller über das Ende des Lebens. Link
Was ich aus dem Buch gelernt habe:
Sterbende und Angehörige beschreiben auf berührende Weise, was stimmig ist und was nicht.
Leb wohl lieber Dachs

Susan Varley
Der alte Dachs, den alle Tiere des Waldes liebten, wird alt und müde. Eines Nachts zieht er sich in seine Höhle zurück und stirbt.
Die Tiere sind traurig versammeln sich und erzählen sich, was sie vom Dachs gelernt haben. Die Geschichte vom Dachs gibt es auch als Video.
Das Kinderbuch ist sehr tröstlich und wunderschön illustriert.
Was ich aus diesem Buch gelernt habe:
Das Leben und den Tod mit Kinderaugen zu sehen.
Mach’s gut Eichhörnchen

Cee Neudert und Lena Winkel
Ein kleiner Junge findet bei einem Spaziergang mit seiner Grossmutter ein totes Eichhörnchen. Die Grossmutter erklärt dem Jungen, was es mit dem Leben und dem Tod auf sich hat.
Wunderschön illustriert – ein Buch für Gross und Klein.
Was ich aus diesem Buch gelernt habe:
Kinder wollen Antworten auf ihre Fragen.
Welches sind deine Lieblingsbücher – ich freue mich auf deinen Kommentar.
zu diesem Thema: Was bleibt ist Licht und Sterben üben. Beides großartige Bücher! Liebe Grüße, Fidi
Danke für die Hinweise – die Bücher kenne ich noch nicht.