Zu Lebzeiten sagen, was gesagt werden soll

Rita Scheurer vor der Kapellentüre stehend

Zu Lebzeiten sagen, was gesagt werden soll

Dies war die Antwort auf die Frage, weshalb sich das Paar für die eigene letzte Feier vorbereiten wollten. Sie waren einige Male in der Kirche und nahmen Abschied von Menschen, die sie gut kannten. In der Kirche wurden Bibelstellen gelesen und das Leben und das Wesen des verstorbenen Freundes, war kaum erkennbar. «Eine dieser Beerdigungen haben wir aber in guter Erinnerung. Man spürte, dass der Pfarrer die Verstorbene gut kannte.»

Eine Trauerfeier die zu uns passt

Sie machten sich also auf die Suche nach der geeigneten Person. Es sollte jemand sein, die eine passende Trauerfeier gestalten würde, wenn es einmal so weit ist. Sie wollten mit ihren Vorbereitungen auch ihre zwei Kinder entlasten, die sich dann nicht um die Trauerfeier kümmern müssen. Die erinnert sich, wie schwierig es war beim Tod ihrer Eltern, Informationen zu sammeln, um sie dem Pfarrer weiterzugeben.
So offen über die letzten Wünsche zu sprechen, gelingt nicht allen. «Wir sind halt amerikanisiert,» erklärt er, «wir sind sehr offen und reden über alles. Unsere Freunde sind viel zurückhaltender.» Sie lebten lange im Ausland und auch ihr Bekanntenkreis ist weit herum verstreut.

In mehreren Treffen erzählten die beiden die Geschichten aus ihrem Leben.

Die eigenen Erinnerungen in den Händen

Wie es ihnen dabei ergangen ist als sie den fertigen Text mit den Lebensgeschichten in den Händen hielten? «Es sind mir viele Dinge eingefallen, die ich vergessen hatte. Hier und da schreibe ich etwas dazu.» Es sei gut den Text wieder beiseitezulegen und nicht immer daran zu denken – was der eigentliche Grund war ihn schreiben zu lassen, sagt sie.

Ihm geht es gleich. Beim Lesen des Textes erinnern sich beide noch an viel mehr Ereignisse aus dem Leben. Beide hören einander aufmerksam zu und ergänzen ab und zu eine Ortschaft oder ein Ereignis. Etwas was dem anderen entfallen ist. Der gegenseitige Respekt ist immer spürbar.
Zwei Kapitel der Lebensgeschichte der beiden trugen die Kinder bei. Sie erzählten gerne aus der Kindheit und wie sie durch die Eltern geprägt wurden.

«Nun ist Wichtiges erledigt»

Es sei gut zu wissen, dass alles in einem Mäppchen parat sei: Die Texte und die Musikwünsche. Jetzt sei es Zeit, sich wieder voll aufs Leben zu konzentrieren. Beide treffen gerne ihre Familienmitglieder und Freunde oder sitzen zu zweit mit einem feinen Essen und einem Glas Wein zusammen.

Sagen Sie selbst, was gesagt werden soll

Nehmen Sie mit mir Kontakt auf. Ich zeichne Ihre Lebensgeschichte auf. Sie erhalten anschliessend ein kleines Heft und nach Wunsch eine Audioaufnahme der Gespräche. Eine aufgezeichnete Lebensgeschichte kann auch ein Geschenk an Eltern, Angehörige oder Freunde sein.

Kleines Heft mit blauen Blumen drauf
Zu Lebzeiten sagen, was gesagt werden soll

Nimm/nehmen Sie mit mir Kontakt auf – ich zeichne die Lebensgeschichte auf.

Zum Blogartikel: Die Trauerfeier ist anders als gewohnt

Text und Bild: Rita Scheurer. Beitragsbild: Barbara Schärer

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